Trotz des Verbots der Freimaurerei in Russland während der Zarenzeit versuchten deutsche Freimaurer dort eine Loge zu etablieren: 1918 ist es dem deutschen Generalkonsul in Sankt-Petersburg J. Gehrmann gelungen, einen freimaurerischen Zirkel aufzubauen. In Sankt Petersburg fand im Sommer 1918 im Hotel Angleterre eine Versammlung statt. Im September 1918 entstanden im Zirkel zwei Abteilungen, eine deutsche und eine russische. Vorsitzender für die deutsche Abteilung war J. Gehrmann, für die russische Abteilung war es A.P. Weretennikow. Der Zirkel wurde im Jahre 1919 von der bolschewistischen Regierung verboten. Daraus erwuchs die Notwendigkeit für die Gründung einer deutsch-russischen Loge im Ausland.
Die Brüder haben sich in Berlin wieder getroffen. Dort fanden im Jahre 1920 in der Emserstraße Versammlungen unter dem Namen “Vereinigung russischer Freimaurer” statt, die von den Brüdern Gehrmann und Weretennikow geleitet wurden. Außerdem wurden russische Exilanten in deutschen Logen der Freimaurer aufgenommen, darunter auch in der Johannisloge Zu den Drei Lilien, Tochterloge der Großen National-Mutterloge “Zu den drei Weltkugeln“. Am 16. Januar 1922 wurde in Berlin eine russische Loge unter dem Namen „Zum großen Licht im Norden“ (Zu den drei Weltkugeln|GNML 3WK) gegründet. Bis zur Schließung dieser Loge im Jahre 1933 wurden mehr als 100 Brüder aufgenommen, darunter Diplomaten, Geschäftsleute, Bankiers und Freiberufler.
Am 15. Juni 2013 wurde die Loge unter dem Dach der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFAM) wiederbelebt. Zurzeit arbeitet sie nach dem Ritual der (AFAM) in deutscher und russischer Sprache.